Mietvertrag Wohnung – Sicher vermieten mit dem Wohnungsmietvertrag
Mietvertrag Wohnung – So vermieten Sie ihre Wohnung sicher. Laut einer Schätzung des Deutschen Mieterbundes werden jedes Jahr zwei bis drei Millionen Mietverträge abgeschlossen. Wer sich entschließt, seine Wohnung zu vermieten, tut das aus ganz unterschiedlichen Gründen. Die einen schaffen sich damit ein Polster fürs Alter oder investieren ihr Geld in eine Kapitalanlage, während andere vielleicht geerbt haben und durch die Mieteinnahmen ein attraktives Zusatzeinkommen generieren.
Ein Umstand bleibt jedoch hier für jeden Vermieter gleich.
Als Vermieter einer Wohnung kommen auf Sie nicht nur Rechte, sondern auch Pflichten hinzu. Besonders die Pflichten können Sie hart treffen, wenn es während des Mietverhältnisses zu Unstimmigkeiten kommt.
Das kann schnell teuer werden und zu einer nervlichen Zerreißprobe führen.
Gehen Sie daher auf Nummer sicher und lassen Sie sich einen rechtssicheren Mietvertrag für Ihre Wohnung erstellen.
In gewöhnlichen Mustervorlagen, die nur pauschal verfasst sind, können große Stolpersteine versteckt sein, wie überflüssige oder veraltete Klauseln, die Vermietern das Leben schwer machen.
Welche Arten von Wohnungsmietverträgen gibt es?
Man unterscheidet zwischen einem befristeten und einem unbefristeten Wohnmietvertrag. Abhängig von den jeweiligen Bedingungen kommen diese zum Einsatz.
Der unbefristete Mietvertrag für Wohnungen
Bei einem befristeten Mietvertrag legt der Vermieter konkret fest, wann das Mietverhältnis beginnt und wann es endet und der Mieter spätestens die Wohnung zu räumen hat. Ein Vermieter darf den Mietvertrag zeitlich befristen, wenn er dafür einen zulässigen Grund hat. (§575 BGB)
Gründe dafür können sein:
- Der Vermieter möchte die Räumlichkeiten entfernen, in großem Umfang verändern oder ganzheitlich sanieren.
- Der Vermieter plant, die Wohnung an einen zur Dienstleistung Verpflichteten zu vermieten. Das bedeutet, dass die Vermietung an einen Mitarbeiter einer Firma erfolgen soll und die Wohnung als Dienst- und Werkswohnung genutzt wird.
- Der Vermieter oder eines seiner Familienmitglieder möchte nach Auszug des Mieters selbst die Wohnung beziehen.
Die Gründe für eine Befristung sind zwingend im Mietvertrag zu vermerken.
Fehlen diese, so gilt der Vertrag auf unbestimmte Zeit. Das heißt, zu den Konditionen eines unbefristeten Vertrages.
In der Regel sind weder Mieter noch Vermieter während der Vertragslaufzeit berechtigt, den Mietvertrag für eine Wohnung durch eine außerordentliche Kündigung zu beenden. Für beide besteht jedoch ein außerordentliches oder besonderes Kündigungsrecht. Das ist zum Beispiel eine Kündigung wegen Abmahnung oder wegen Zahlungsverzug.
Für beide Parteien besteht außerdem die Möglichkeit, das Mietverhältnis bereits vor Ablauf der Frist einvernehmlich zu beenden, in Form eines Mietaufhebungsvertrages.
Wichtig für Vermieter ist es zu wissen, dass falls der Grund für die Befristung komplett hinfällig wurde, der Mieter das Recht hat, von ihm eine Verlängerung seines Mietvertrages zu verlangen. Der Mieter kann frühestens vier Monate vor Ablauf des Vertrages hierfür eine Auskunft verlangen. Die Pflicht liegt beim Vermieter, die Aktualität der Gründe für die Befristung nachzuweisen.
Der unbefristete Mietvertrag für Wohnungen
Wenn kein Grund für eine Befristung eines Wohnungsmietvertrages vorliegt, so schließen Vermieter und Mieter in der Regel einen unbefristeten Vertrag ab, also auf unbestimmte Zeit. Dieser kann mit einer Einhaltung einer Kündigungsfrist von drei Monaten jederzeit durch eine ordentliche Kündigung beendet werden.
Als Vermieter müssen Sie die Kündigung mit einem berechtigten Interesse begründen, z.B. wegen Eigenbedarf oder einer ganzheitlichen Sanierung.
Was beinhaltet der Mietvertrag für eine Wohnung?
Beim Aufsetzen eines Mietvertrages sollte der Vermieter unbedingt die gesetzlichen Vorschriften beachten und niemals einfach ins Blaue Mustervorlagen oder alte Verträge aus der Schublade nutzen. Kommt es aufgrund von Streitigkeiten hart auf hart und der Mieter ist gut über seine Rechte informiert, kann das schnell teuer werden für den Vermieter.
Nutzen Sie deshalb die juristischen Kenntnisse von Fachleuten, um sich mit deren Unterstützung vor bösen Überraschungen im Mietvertrag abzusichern. Vermieter sollten beim Aufsetzen ihres Wohnungsmietvertrages darauf achten, ihn vermieterfreundlich zu verfassen. Andernfalls kann das soziale Mietrecht bei Streitigkeiten den Mieter überbevorteilen und auch das geht ins Geld.
Hier eine Übersicht, was ein Mietvertrag einer Wohnung beinhalten muss:
- Angaben zum Vermieter und Mieter
- Vollständiger Name und Adresse beider Parteien
(weitere Angaben über den Mieter können Vermieter in Form einer Selbstauskunft einholen, um so über Beruf, Nettoeinkommen und finanzielle Sicherheiten zu erfahren.)
- Angaben zur Wohnung
- Beschreibung der Wohnung
- Anschrift, inkl. Stockwerk und Lage
- Art der Nutzung
- Aktueller Zustand und Spielraum für bauliche Veränderungen
- Mietkonditionen
- Kaltmiete
- Warmmiete inkl. Auflistung von Heiz- und Warmwasserkosten
- Mieterhöhungen
- Neben- und Betriebskosten, z.B. Grundsteuer, Abwasser, Müllgebühren, hier ist eine genaue Auflistung wichtig
- Stellplatz oder Garage
- Kaution
- Zahlungsweise und Fälligkeit der Miete sowie Bankverbindungen
- Mietdauer
- Mietbeginn, gegebenfalls Mietende
- Kündigungsbedingungen
- Regelung Schönheits- und Kleinreparaturen
- Regelung Winterdienst, Putzdienst, Haustiere, etc.
- Anzahl der ausgehändigten Schlüssel
Warum es sich lohnt, sich als Vermieter eine rechtssichere Fassung seines Mietvertrages erstellen zu lassen
Sicher klingt es einfach, sich im Internet einen Mustervertrag runter zu laden und ihn nur noch mit seinen Daten zu ergänzen. Doch Kleinigkeiten in den Formulierungen und Inhalten sind absolut wesentlich, denn im Ernstfall kann es bei Streitigkeiten schwerwiegende und teure Folgen für den Vermieter haben Die Rechtslage in Deutschland stellt sich im Streitfall immer auf die Seite des Mieters, was im Umkehrschluss bedeutet, dass Ihre Rechte als Vermieter im Hintergrund stehen. Die wird besonders klar, wenn es um eine Kündigung geht.
Die Formulierung eines rechtssicheren vermieterfreundlichen Mietvertrages für Ihre Wohnung durch einen Fachanwalt gleicht dieses rechtliche Ungleichgewicht aus und wird ausschlaggebend sein, ob eine Klausel vor Gericht standhält oder nicht.
Bleiben Sie als Vermieter auf der sicheren Seite. Wir erstellen Ihren vermieterfreundlichen Mietvertrag.
Häufige Fragen zum Theme Mietvertrag Wohnung
Was wird im Wohnungsmietvertrag vereinbart?
Im Mietvertrag wird die Höhe und Aufteilung der Miete vereinbart. Betriebskosten muss der Mieter nur zahlen, wenn diese ausdrücklich so im Vertrag vereinbart wurde. Achten Sie hier auf eine detaillierte Aufstellung.
Was ist bei der Kündigung eines Mietvertrages zu beachten?
Für eine ordentliche Kündigung gelten für den Vermieter andere Fristen, als für den Mieter. Für Vermieter richtet sich die Kündigungsfrist danach, wie lange das Mietverhältnis besteht. Je länger der Mieter in der Wohnung wohnt, desto mehr bleibt ihm, sich eine neue Wohnung zu suchen und seinen Auszug vorzubereiten.
Gibt es unbefristete Mietverträge?
Kann der Vermieter einen Grund für die Befristung angeben, so kann ein befristeter Mietvertrag zustande kommen. Gründe hierfür können ein geplanter Abriss, oder zukünftiger Eigenbedarf sein.